Eine Hommage an eine Suchmaschine, die wohl besser ist, als ihr Ruf vermuten lässt!
Kaum ein Internet-Thema wird seit einigen Jahren im Netz so heiß und widersprüchlich diskutiert wie das Thema Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO (Search Engine Optimization).
Webseitenbetreiber verfolgen das Ziel, schnell & einfach gefunden zu werden und mit Ihrem Angebot prominent auf der ersten Ergebnisseite von Google zu erscheinen – so manche SEO-Agentur witterte schnelles Geld, versprach das Blaue vom Himmel und griff dann gerne auch mal zu Methoden, deren Wirkweise zwar temporär sehr effektiv, deren Nachhaltigkeit jedoch eher fragwürdig ist. „Black-Hat-SEO“ nennt Google diese Vorgehensweise, die gegen die frei zugänglichen Regeln der erlaubten (und erwünschten) Optimierungsmaßnahmen des Suchmaschinenbetreibers verstößt.
Spätestens beim nächsten oder übernächsten größeren Update des Google-Algorithmus (z.B. „Panda“, „Penguin“) war der teuer bezahlte Platz auf dem Google-Treppchen dann aber wieder dahin. Die Schuld für die plötzliche vehemente Herabstufung in den Suchmaschinenergebnissen wurde immer wieder einer mangelnden Transparenz seitens Google in Bezug auf die verwendeten Suchalgorithmen zugeschoben.
Was aber steckt dahinter? Warum macht Google so etwas?
Warum Google seine Suchalgorithmen stetig ändert und verbessert, sie aber gleichzeitig strikt unter Verschluss hält, kann man bereits aus dem ersten von zehn Grundsätzen des Unternehmens recht einfach ableiten:
- Der Nutzer steht an erster Stelle, alles Weitere folgt von selbst. (Quelle: Google – Unsere zehn Grundsätze)
Es lohnt sich, diese 10 Grundsätze einmal durchzulesen. Demnach hat Google den Anspruch an sich selbst, seinen Nutzern nur die relevantesten, qualitativ hochwertigsten Suchergebnisse zu bieten und dadurch seine Marktführerposition zu stärken. Relevanter Inhalt ist gefragt – und nicht durch Optimierungs-Tricks vorgetäuschter, real fehlender Inhalt. Der Nutzer (Kunde) und die bestmögliche Erfüllung seines Informationsbedarfs steht im Vordergrund. Kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor? Sind diese Unternehmensziele wirklich so verwerflich? Unterscheiden sie sich so sehr von Ihren Zielen?
Wagen wir einen Blick zurück: Es gab Zeiten, in denen eine Webseite im Suchergebnis punkten konnte, indem einfach willenlos Keywords aneinander gereiht oder im Text verteilt wurden. Ob eine Relevanz zum tatsächlichen Inhalt bestand, war nebensächlich. Darauf folgten die Zeiten, in denen gekaufte Links das Ranking nach oben schnellen lassen konnten. Auch hier war nicht unbedingt eine Relevanz zum eigentlichen Inhalt gegeben. Das waren die glorreichen Zeichen von zweifelhaften, selbsternannten SEO-Spezialisten und gewieften Link-Verkäufern.
Diese Zeiten sind allerdings passée. Denn Googles Suchalgorithmus ist inzwischen richtig schlau geworden!
Wer frühzeitig erkannt hat, dass es nicht darauf ankommt, die Suchmaschinen zu überlisten, sondern darauf, die Nutzer durch relevanten, gut aufbereiteten Inhalt von seinem Angebot zu überzeugen, der gehört zu den Siegern von heute und morgen. Das Optimierungsmittel der Zukunft ist nicht mehr die reine Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization – SEO) sondern lässt sich passender als Such-Erfahrungs-Optimierung (Search Experience Optimization – SXO) bezeichnen.
Wer zukünftig bei den umkämpften Suchbegriffen langfristig an prominenter Stelle in den Suchergebissen von Google erscheinen will, der muss neben einer Optimierung für Mobilgeräte (Responsive Design) mit einer breit angelegten Online-Strategie aufwarten. Diese sollte neben qualitativ hochwertigem Inhalt auch die Social-Media-Komponente nicht vernachlässigen, zu der neben facebook, Instagram & Co. zum Beispiel auch Bewertungsportale und Foren zählen. Online-Orte, an denen Nutzer sich über ihre Erfahrungen austauschen.
Auch wenn Buzzwords wie „Content is King“ oder „Content Marketing“ schon wieder an Bedeutung verlieren – langfristig wird nur noch ein gesunder Mix aus relevantem Inhalt (Content), Social-Media-Komponenten und der obligatorischen technischen Optimierung einer Webseite zum gewünschten Platz auf Seite 1 der Suchergebnisse führen.
Mein Fazit:
Keine Optimierung zur Überlistung der Suchmaschinen mehr – fangt an, dem Nutzer echten Mehrwert zu bieten und verbessert so gleichzeitig das Netz.
Lasst den Kunden (Nutzer) wieder König sein!
© Bernd Torba | mare-media.com • Bildquelle: Alexander Klaus / pixelio.de